Schlaf(qualität) im Blick
Schlaf ist unabdingbar und essenziell für unsere Gesundheit, denn ist dieser beeinträchtigt, ist eine geringere körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit die Folge. Darüber hinaus wirkt sich schlechter Schlaf auch auf die Stimmung und das Sozialleben aus. Im folgenden Artikel lernen Sie, worauf es bei gutem Schlaf ankommt, wie Cystische Fibrose, auch als Mukoviszidose bezeichnet, den Schlaf negativ beeinflussen kann und wie Sie die Schlafqualität mit einfachen Tipps steigern können.
Schlaf und seine Auswirkungen
Was versteht man unter gutem Schlaf?
Guter Schlaf ist gekennzeichnet durch rasches Einschlafen, unbewusste bzw. nur kurze Aufwachphasen und ein erholtes, frisches Gefühl beim Aufwachen.
Schlaf, der diese Merkmale aufweist, führt zu physischem Ausgeruhtsein, emotionaler Stabilität und mehr Achtsamkeit. Der Körper ist belastungsfähiger, das Gemüt ist ausgeglichener und die Konzentration und die Erinnerungsfähigkeit sind gesteigert.
Fühlen wir uns wohl und leistungsfähiger, wirkt sich das auch positiv auf unser Sozialverhalten aus – es fällt uns leichter, Kontakte in der Familie und im Freundes- sowie Bekanntenkreis aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Nicht nur die Psyche und der Körper sowie die kognitiven Fähigkeiten profitieren vom guten Schlaf, sondern auch unser Immunsystem.
Auswirkungen von schlechtem Schlaf
Kurzweilig weniger bzw. schlechter zu schlafen, ist normal und stellt üblicherweise kein Problem dar. Ist dies allerdings über längere Perioden hinweg der Fall – beispielsweise bei erheblichen Schwierigkeiten, einzuschlafen, deutlichen Unterbrechungen des Schlafes und Schmerzen währenddessen sowie Müdigkeit nach dem Aufwachen –, sind wir anfälliger für Entzündungen oder Infektionen, z. B. Erkältungen.
Des Weiteren scheint die Reaktion des Körpers auf Insulin verzögert zu sein. All diese Faktoren kommen bei Schlafproblemen zum Tragen und sind besonders bei CF-Betroffenen zu beachten, da dies zur Folge haben könnte, dass sich die Lungenfunktion verschlechtert sowie das Risiko eines CF-bedingten Diabetes steigt.
Schlaf bei Menschen mit CF
Guter Schlaf ist für viele CF-Betroffene ein rares Gut. Oftmals klagen sie über Unterbrechungen beim Schlaf sowie Schläfrigkeit tagsüber. Die Schlafprobleme sind unter anderem auf auftretenden Husten, vermehrte Toilettengänge, Schmerzen, verstärkte Atemarbeit, Ängste oder bestimmte Medikamente zurückzuführen, die vor dem Zubettgehen eingenommen werden.
Auch Atmungsaussetzer (obstruktives Schlafapnoesyndrom), verursacht durch verstopfte Atemwege, beeinträchtigen die Schlafqualität.
Darüber hinaus ist auch eine sogenannte nächtliche Hypoxämie bei CF keine Seltenheit. Dies beschreibt einen Sauerstoffmangel im arteriellen Blut, der unter anderem Lungenhochdruck zur Folge haben kann.
Die Hyperkapnie dagegen bezeichnet den Zustand eines erhöhten Kohlenstoffdioxidgehalts, der durch eine mangelhafte Belüftung verursacht werden kann. Sowohl die Hypoxämie als auch die Hyperkapnie können den Schlaf von Betroffenen stören und dazu führen, dass sie aufwachen.
Ein dermassen belasteter Schlaf hat auch negative Auswirkungen auf die Lebensqualität. Kinder- und Jugendliche mit CF können aufgrund des kürzeren und ineffizienteren Schlafs über den Tag hinweg schläfriger sein und sich niedergeschlagen fühlen. Generell gehen mit Schlafproblemen auch Stimmungsschwankungen sowie eine verminderte körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit einher. All diese Faktoren beeinträchtigen das Sozialleben.
Es ist daher von grosser Bedeutung, dass sich Menschen mit CF, die von Schlafproblemen betroffen sind, an ihre CF-Ärztin oder ihren CF-Arzt wenden, um die Thematik zusammen in Angriff zu nehmen.
Einige Tipps haben wir bereits für Sie zusammengestellt.
Schlafqualität steigern
Therapie
Grundvoraussetzung für mehr Schlafqualität bei CF-Betroffenen ist eine gut eingestellte Therapie, da diese vielen Symptomen entgegenwirkt, die den Schlaf unterbrechen.
Regelmässigkeit
Regelmässige Bewegung tut gut, am besten draussen! Besonders natürliche Lichtquellen wie Sonnenauf- und -untergang signalisieren dem Körper, wann es Zeit ist aufzuwachen und zu schlafen. Auch regelmässige Tagesabläufe fördern einen gesunden Schlaf-wach-Rhythmus.
Essen und Trinken
Auf Alkohol sowie den späten Konsum von Koffein und Essen sollte verzichtet werden.
Umgebung
Reduzieren Sie künstliches Licht. Es wird ausserdem empfohlen, in einem kühlen Raum zu schlafen. Planen Sie die Medikamenteneinnahme so, dass Sie auch einmal länger schlafen können. Des Weiteren sollten auch Auswärtsübernachtungen gut organisiert sein, um für eine konsequente Therapie zu sorgen.